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Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendanwaltschaft eingesetzt

LPA - Die Einrichtung der Kinder- und Jugendanwaltschaft rückt näher. Familienlandesrätin Sabina Kasslatter Mur, die im Auftrag der Landesregierung das Konzept für diese Einrichtung ausarbeitet, hat eine Facharbeitsgruppe eingesetzt, die heute zu ihrem ersten Treffen zusammengekommen ist. „Die Fachgruppe soll helfen, ein Konzept zu erstellen, das den Bedürfnissen möglichst vieler Kinder und Jugendlicher sowie den Herausforderungen aller Sachbereiche entspricht“, betonte die Landesrätin bei der heutigen Sitzung in Bozen.

Erste Sitzung der Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendanwaltschaft
Geleitet wird die Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendanwaltschaft von Klaus Nothdurfter, dem Direktor des Landesamts für Jugendarbeit. Aus den verschiedenen Bereichen wurden von den zuständigen Landesrätinnen Sabina Kasslatter Mur und Luisa Gnecchi weitere Personen für diese Arbeitsgruppe nominiert. Das Gremium setzt sich aus Lukas Plancker (Anwaltschaft des Landes), Gerhard Mair (Abteilung Sozialwesen), Martha Stecher (territoriale Sozialdienste), Marco Recla (italienische Kultur, Ersatz Stefano Santoro), Edith Brugger Paggi (deutsche Schule und Berufsbildung), Donatelle Masera (italienische Berufsbildung) und Wilma Runggaldier (ladinische Jugend- und Kulturarbeit) zusammen. In der Arbeitsgruppe mitarbeiten werden zudem Volksanwältin Burgi Volgger und Michael Peer vom Südtiroler Jugendring mitarbeiten.
Am Beginn der heutigen Sitzung bedankte sich Landesrätin Kasslatter Mur beim Südtiroler Jugendring für seine Vorarbeit in dieser Sache. Kasslatter Mur erinnerte außerdem an das Koalitionsprogramm dieser Legislaturperiode, in dem steht, dass „es nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Kinder und Jugendlichen zunehmend und immer früher mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden, neue Chancen bekommen, aber auch neuen Risiken ausgesetzt werden. Als Institution, die den jungen Menschen in der Bewältigung ihres immer schwieriger werdenden Alltages unter die Arme greift, wird deshalb die Errichtung einer Kinder- und Jugendanwaltschaft angestrebt”.
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft soll sich für die Interessen der Kinder und Jugendlichen einsetzen. Die Einrichtung der Anwaltschaft wird vor allem vom Südtiroler Jugendring und vom Familienverband mit großem Interesse verfolgt. Die Anlaufstelle soll für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in allen Bereichen eintreten. Die Anwaltschaft soll ein offenes Ohr für alle haben, die Hilfe oder Information brauchen: Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Institutionen. Sie vertritt Minderjährige in gesellschaftspolitischen Belangen und sensibilisiert die Gesellschaft für Problematiken, die Kinder und Jugendliche betreffen. Dabei setzt sie sich für mehr Mitspracherecht von Kindern und Jugendlichen in der Gesellschaft ein. „Die Kinder- und Jugendanwaltschaft sollte bemüht sein, die öffentliche Meinung für die Rechte von Kindern und Jugendlichen im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention zu sensibilisieren“, hob Landesrätin Kasslatter Mur hervor. Hauptaufgabe der Kinder- und Jugendanwaltschaft sei die Mediation zwischen sich widersprechenden Interessen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen, meinte Landesrätin Kasslatter Mur.
Die neue Arbeitsgruppe befasst sich nicht nur mit den rechtlichen Grundlagen, sondern auch mit den Zuständigkeiten, Aufgaben und Kompetenzen der Kinder- und Jugendanwaltschaft. In einem zweiten Schritt sollen dann die Benennung und die strukturellen Fragen geklärt werden. Den von der Arbeitsgruppe erarbeiteten Konzeptentwurf will Landesrätin Kasslatter Mur noch innerhalb dieses Jahres der Landesregierung vorlegen.
(Autor: SAN)

SAN

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