Volksanwaltschaft | 17.06.2009 | 10:54

Ombudsman feiert 200. Geburtstag

Burgi Volgger bei internationalem Treffen der Volksanwälte in Stockholm. Erster Ombudsmann nahm vor 200 Jahren in Schweden seine Arbeit auf.

Die Weltkonferenz der internationalen Ombudsmannvereinigung fand vergangene Woche in Stockholm statt. Die Wahl des Tagungsortes war bewusst auf die schwedische Hauptstadt gefallen: Vor 200 Jahren wählte das schwedische Parlament seinen ersten „Ombudsman“, das bedeutet auf Schwedisch Vertrauensperson. Der Ombudsmann hatte damals im Wesentlichen die Aufgabe, die Beamten des Königs zu kontrollieren und die Bürgerinnen und Bürger vor der Willkür der Beamten zu schützen.

Zunächst ahmten nur skandinavische Staaten diese Idee nach, wie bei der Konferenz aufgezeigt wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg allerdings führten die Länder Europas nach und nach die Figur des parlamentarischen Volksanwaltes ein, um die Demokratie zu stärken. In Großbritannien wird der „Parliamentary Commissioner“ eingerichtet, in Deutschland der Bürgerbeauftragte, in Österreich der Volksanwalt, in Frankreich der „Mediateur“, in Spanien der „Defensor del pueblo“ und in Italien der „Difensore civico“.

Heute ist die Figur des Volksanwalts weltweit etabliert. Das sah man beim Treffen in Stockholm auch daran, dass Ombudsleute aus 139 Ländern anwesend waren. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht, wie Ombudsmann-Einrichtungen in einer globalisierten Welt, welche von einer noch nie da gewesenen Finanzkrise geschüttelt wird, eine moderne, effiziente und bürgerfreundliche Verwaltung garantieren können.

AM

Bildergalerie

Volgger mit Volksanwältin Stoisits
Foto: Volksanwaltschaft